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Redox Flow Speicher

Redox Flow Speicher

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Bei diesem Speichersystem besteht der große Vorteil, dass die Leistungserbringung  und die Energiespeicherung voneinander getrennt werden. D.h. Der Interessent bekommt für seinen maximalen Leistungsbedarf die Leistungseinheit (Stack) ausgelegt. Wie viel Energie er speichert hängt allein von der Größe des Tanks bzw. der Menge der gespeicherten Elektrolyte ab, welche zum Betrieb des Stacks benötigt werden. Dabei sind diese Elektrolyte weder brennbar, noch explosiv, ja sie sind noch nicht einmal giftig und insoweit als Energiespeichermedium geradezu perfekt einsetzbar. Da die Energiezufuhr, wie auch der Abruf mit einem Wirkungsgrad (für beide Richtungen zusammen) von 80%  arbeitet ist dies eine sehr effiziente Art der Energiespeicherung. Dabei ist auch zu bemerken, dass die Energiespeicherung völlig temperaturunabhängig  ist und sich insoweit erheblich von der in einem LiFePo Speicher unterscheidet, der bei entsprechend tiefen Temperaturen kaum noch in der Lage ist Energie zu speichern bzw. gespeicherte Energie wieder verliert. Ebenso ist die langfristige Speicherung von Energie kein Problem, da im Gegensatz zum LiFePo Speicher die Ladung nicht verloren geht.

Ein letzter und wirklich attraktiver Vorteil liegt in der wartungsarmen Lebensdauer des Redox Flow Speichers. Während ein LiFePo Akku maximal 10.000 Ladezyklen, oder vielleicht allenfalls 10, max. 12 Jahre zu betreiben ist, ohne dass größere Speicherverluste eintreten, kann eine Redox-Flow Batterie problemlos 20 – 30 Jahre halten bevor mit einem Elektrolytwechsel ein weiteres Betreiben möglich wird. Auf diese Weise relativiert sich das eingangs beschriebene Problem der Kostenerhöhung etwas, da die enorme Lebensdauer dieser Speicherform dazu führt, dass durch den hohen Divisor der langen Laufzeit, der Speicherpreis je gespeicherter und wieder verbrauchter kWh sich deutlich senkt.

Über die klassische Einsatzmöglichkeit des Speicherns, im Moment der Erzeugung nicht benötigter Energie hinaus, vermag diese Speicherform, gerade bei Speichervolumina jenseits der 100.000 kWh noch zur Nutzung von s.g. primären und sekundären Regelenergiemengen geeignet sein und somit Energie für den Kunden, welche zu dem jeweiligen Zeitpunkt im Netz nicht nutzbar ist und von jedem mit einem hinreichend großen Speicher, mindestens kostenlos (wenn nicht gegen Entgelt – für den Speichernden !) Energie bekommen kann. Aber auch der Verkauf von gespeicherter Energie ins Netz, bei kurzfristigen Engpässen, zur Sicherung der Netzfrequenz gegen interessante Entgelte ist eine lukrative Einsatzmöglichkeit dieser Technik.

"Peakshaving"

Eine dritte, sehr wichtige Einsatzmöglichkeit für derlei Großspeicher stellt das s.g. „Peakshaving“ dar. So benötigen z.B. zahlreiche Betriebe nicht einfach eine bestimmte, immer ähnliche Menge Strom für das Jahr, sondern in bestimmten Abständen werden große Mengen an Energie innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums gebraucht, also eine s.g. Peak Entnahme fällt an. Spitzen vom 10 -100 –fachen der üblicherweise in der Zeit benötigten Energie werden gebraucht. Diese „Peakentnahmen“ lassen sich die Stromversorger fürstlich honorieren, sodass die Betriebe ein Vielfaches ihres eigentlichen Strompreises für diese „Peaks“ bezahlen müssen. Auf diese Weise fallen die Mischpreise (aus eigentlichem Netzpreis und Leistungsentgelt) in extremen Fällen  schnell doppelt so hoch aus, als dies der eigentliche Strompreis ausmacht. Hier ist die Redox-Flow –Technik mit ihrem schnellen Ansprechen, auf abgeforderte Leistungsspitzen prädestiniert dafür dieses „Peak-Shaving zu betreiben.

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Die Nutzung der letzteren beiden Punkte sorgt dafür, dass die Ammortisation eines solchen Speichers in verkürzter Zeit erreicht wird und so ein nutzbares Konzept darstellt. Leider sind diese Speicher momentan noch sehr teuer, da eine industrielle Herstellung, insbesondere des die Leistung umsetzenden Graphit Stacks noch nicht begonnen hat und so noch sehr hohe Preise aufgerufen werden. Auch die Elektrolyte sind noch vergleichsweise teuer. Hier bedarf es noch eines Durchbruches zur Großserienfertigung.